Luftig-leicht und raffiniert, so würde ich eine Pavlova beschreiben. Luftig-leicht, weil sie zum einen aus einer Baisermasse besteht und raffiniert, weil man sie mit tollen Füllungen veredeln kann.
Die Herkunft des Rezeptes ist umstritten. Gleich zwei Länder beanspruchen die Pavlova als Nationalgericht für sich. Australien und Neuseeland. Eins scheint jedoch sicher. Der Name soll nach der russischen Ballerina Anna Pawlowa entstanden sein. Diese hatte Anfang des 20. Jahrhunderts Auftritte in beiden Ländern und soll zum Süßspeisen-Namen inspiriert haben. Den Gedanken finde ich sehr schön, weil die Leichtigkeit, die eine Ballerina beim Tanzen ausstrahlt gut zu diesem Gericht passt.
Kombinieren kann man die Baisermasse mit ganz vielen verschiedenen Lebensmitteln. Statt einer Sahnefüllung kommen zum Beispiel auch Joghurt oder Mascarpone in Frage. Auch die Auswahl an Früchten ist groß, die hervorragend zur Süße des Baisers passen. Verschiedene Beeren, Passionsfrucht, etc.
Für meine Pavlova habe ich Rhabarber gewählt, weil der momentan Saison hat. Rhabarber ist zwar aus botanischer Sicht ein Gemüse, aber für mich schmeckt es trotzdem sehr fruchtig. Die Säure passt wunderbar dazu, weshalb ich daraus ein leckeres Kompott gezaubert habe.
Nun hör ich aber auf zu schnacken und gebe euch endlich das Rezept dafür! Viel Spaß beim Backen und Naschen.
Eure Andy
Pavlova Torte mit Rhabarberkompott | Grundrezept
Zubereitungszeit: ca. 1 1/2 Stunden
Backzeit Pavlova: ca. 1 Stunde und 15 Minuten
Kochzeit Kompott: 5 Minuten
Abkühlzeit: ca. 1 Stunde
Zutaten für das Baiser:
6 Eiweiß (Raumtemperatur)
350g Zucker
30g Speisestärke
1 TL Zitronensaft
Zutaten für die Füllung:
250g Sahne
½ Vanilleschote (das Mark)
evtl. 1 Pck. Vanillezucker
Zutaten für das Rhabarberkompott:
400g Rhabarber
2 EL Zucker
40g Zucker
1 EL Zitronensaft
20g Speisestärke
Zubereitung des Rhabarberkompotts:
Als erstes widmen wir uns dem Rhabarberkompott. Die Blätter und das grobe Ende des Rhabarbers entfernen und die Stangen schälen. Nun in grobe Stücke schneiden und in einen Topf geben.
Den Rhabarber mit 2 EL Zucker bestreuen und für 15 Minuten stehen lassen.
Danach 100ml Wasser, 40g Zucker und den Zitronensaft in den Topf gießen und das Ganze aufkochen. Das Rhabarberkompott sollte für ungefähr 5 Minuten zugedeckt köcheln.
Speisestärke mit 6 EL Wasser verrühren, ins Kompott rühren und nochmals ein bis zwei Minuten köcheln lassen. Wer das Kompott süßer möchte, kann noch Zucker zufügen. Da das Rhabarberkompott aber mit der süßen Baiser-Pavlova kombiniert wird, müssten 40g Zucker ausreichen. Die Masse auskühlen lassen.
Zubereitung der Pavlova:
Vorweg ein paar Vorbereitungen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Ofen auf 100 Grad Umluft vorheizen.
Die sechs Eiweiß mit Zitronensaft halbsteif schlagen. Nun nach und nach den Zucker einrieseln lassen und das Eiweiß steif schlagen. Als letztes wird die Speisestärke über den Eischnee gesiebt und vorsichtig untergehoben. Die Baisermasse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen und auf da Backpapier spritzen. Hier kannst du frei entscheiden, ob du mehrere Schichten spitzen möchtest oder nur einen Turm aus Baiser. Ich bevorzuge zwei bis drei Schichten, da sich die Füllung dann ganz gut verteilen lässt. Optisch machen aber beide Varianten was her.
Die Baisermasse im Ofen bei 100 Grad Umluft für ungefähr 75 Minuten trocknen lassen. Außen sollte die Pavlova crunchy sein, aber nicht braun werden.
Den Ofen ausschalten und die Pavlova noch für 30 Minuten im auskühlenden Ofen lassen. Danach rausholen und nochmals 30 Minuten auskühlen lassen.
Zubereitung der Sahnefüllung:
Die Sahne mit dem Mark der Vanilleschote und wer möchte mit Vanillezucker steif schlagen. Da die Pavlova direkt serviert werden sollte, verzichte ich hier auf Sahnesteif.